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Blog der TGA-Gruppe

Podiumsdiskussion - Resümee Karl Palmstorfer, TROX Austria

Karl Palmstorfer

01.02.2017

„Die Podiumsdiskussion "Der Weg zum besseren Gebäude" sowie unser erster gemeinsamer Auftritt als TGA Gruppe war für mich ein voller Erfolg und es hat mich gefreut, dass so viele eingeladene Gäste auf unserer Veranstaltung intensiv diskutiert haben. Für mich war dies der Start für unsere gemeinsame Zusammenarbeit der TGA Gruppe in der FMA.

Im Zuge der Diskussion an diesem Abend habe ich für mich einige wichtige Aussagen mitgenommen. Es hat sich gezeigt, dass bereits bei Errichtung von neuen Gebäuden der Nutzer und das Facility Management in den gesamten Planungsprozess miteingebunden werden sollten. Facility Management- Kosten werden heutzutage leider außer Acht gelassen werden und die Lebenszykluskosten erhöhen sich dadurch erheblich.

Je früher Nutzer und Facility Manager miteinbezogen werden würden, desto "intelligentere" Gebäude könnten langfristig gebaut werden. Denn es sollte der Mehrwert für den Nutzer, Wohlbefinden des Menschen, sowie die Lebenszykluskosten des Gebäudes im Vordergrund stehen. Herausfordernd sehe ich dabei die Umsetzung bei Objekten ohne einen bekannten Mieter/Nutzer.

Wichtig ist auch dabei, das Silo-Denken aufzubrechen, dh jeder (Bauherr, Architekt, Planer, Anlagenbauer, Gebäudetechniklieferant) sollte sich in der Bauplanung gegenseitig unterstützen und im laufenden Austausch sein. Dabei sollte der Planungsprozess durch entsprechende Gebäudezertifizierungen unterstützt werden, um die Prozesse dahinter zu optimieren. Durch die gewünschte frühere Einbindung des Facility Managers, wird dieser zukünftig eine andere Rolle einnehmen als bisher, da er nicht nur den Nutzer widerspiegelt, sondern er wird genau wissen müssen worauf in der Gebäudetechnik, bei der IT und Sicherheit geachtet werden muss. Hier wäre eine erweiterte Ausbildung des Facility Managers wünschenswert.

Außerdem gibt es ein Spannungsfeld zwischen Gesetzen und Normen: zum einen sind diese für das Wohl des Bürgers, auf der anderen Seite verhindern Normen neue Technologien in der Gebäudetechnik. Hier müsste man sich von gesetzlicher Seite auf die Schaffung von Rahmenbedingungen beschränken wie z.B. Zieldefinition, Mess- und Kennzahlen etc., um die technologische Lösungen in Zukunft nicht einzuschränken. Weiters erschwert die öffentliche Vergabe das Arbeiten mit neuen Technologien, da eine Kommunikation zwischen Architekt und Industrie nicht gewünscht ist. Wir würden daher empfehlen, dass man sich sehr wohl mit den neuen Technologien beschäftigen kann, aber die Ausschreibung nur mit gewünschten Funktionen versieht und nicht mit Produkteigenschaften.

Zusammengefasst sind dies erste Erkenntnisse, die langfristig zu nachhaltigeren Gebäuden, Reduzierung der Lebenszykluskosten und spürbarem Wohlbefinden für den Menschen führen sollen. Wir wissen, dass das Bewusst machen und die Umsetzung innerhalb der Branche noch ein langer Weg ist. Aber auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt… Ich bin sehr stolz darauf, mit der TGA-Gruppe an den Werten Wohlbefinden, Sicherheit und Nachhaltigkeit arbeiten zu können, denn für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter stehen diese an oberster Stelle. In dieser Gruppe arbeiten wir alle gemeinsam daran, diese Werte unserer Branche bewusst zu machen, weil uns auch die nächsten Generationen sehr am Herzen liegen."